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 Leben und Wirken



 
1967 13c-Briefmarke
Repräsentantenhaus

Nach dem Tod des Bruders war es nun John F. Kennedys Aufgabe, sich politisch zu engagieren mit dem Ziel, Präsident zu werden. Diesen Anspruch hatte sein Vater Joseph vorher an seinen verstorbenen Bruder gestellt. 1945 arbeitete Kennedy zunächst als Journalist und berichtete von der Gründungskonferenz der Vereinten Nationen in San Francisco und der Potsdamer Konferenz. Ein Jahr später bewarb sich Kennedy – mit beträchtlicher finanzieller Unterstützung durch den Vater – um einen Sitz im US-Repräsentantenhaus. Der Sitz war freigeworden, weil der Abgeordnete James Michael Curley Bürgermeister in Boston geworden war. In der Primary der Demokraten setzte er sich mit 42,4 Prozent der Stimmen gegen neun Mitbewerber durch. Der Sieg bei der eigentlichen Wahl gelang ihm mit einem Anteil von knapp 72 Prozent gegen den Republikaner Lester W. Bowen vergleichsweise deutlich.

Kennedy nahm sein Mandat im Repräsentantenhaus ab dem 3. Januar 1947 wahr; ihm war sein eingeschränkter Einfluss dort klar. Er wohnte mit seiner Schwester Eunice zusammen in einem gemieteten Haus mit Köchin und schwarzem Hausangestellten in Georgetown. In seinen beiden Büros in der Hauptstadt und dem Wahlbezirk hatte er dank finanzieller Unterstützung seines Vaters mehr Mitarbeiter als alle anderen Abgeordneten. 1950 unternahm er mit Schwester Pat und Bruder Robert eine siebenwöchige Reise nach Israel, Iran, Pakistan, Indien, Singapur, Thailand, Korea und Japan. Er wurde zweimal ohne Mühe in seinem Mandat bestätigt, gehörte also dem 80., 81. und 82. Kongress an, wusste aber, dass er im Repräsentantenhaus nicht genug Anhänger für einen Präsidentschaftswahlkampf würde sammeln können.


Kongressmitglied John F. Kennedy, Kongressmitglied L.Rappaport und Kongressmitglied Franklin D. Roosevelt
Foto von Rappaport Foundation


Im Wahlkampf um einen Sitz im Senat 1952 wandte sein Vater mehrere Millionen US-Dollar auf, um Komitees zur Unterstützung seines Sohnes zu gründen. Er nutzte dabei eine Gesetzeslücke: Ein Kandidat durfte nicht mehr als 20.000 Dollar seines eigenen Vermögens einsetzen, Spenden waren auf 1.000 Dollar pro Person begrenzt. Nur eine von fünf Lokalzeitungen in Boston, die Boston Post, unterstützte Kennedy; ihr hatte Joe Kennedy ein Darlehen über 500.000 Dollar gegeben. Der Ausgang der Wahl war knapp: Kennedy konnte 51,5 Prozent für sich verbuchen. Die Wahlbeteiligung lag bei 91 Prozent, eine Steigerung um 17 Prozent. Nachträgliche Analysen zeigten, dass besonders nationale Minderheiten Kennedy ihre Stimmen gegeben hatten.

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