- JFK-Privatsammlung Postfach München
Wie alles begann
Es begann im Sommer 1977. Damals war ich 19 Jahre alt – das ist nun fast 45 Jahre her, heute bin ich 64 Jahre alt. Inzwischen stehe ich kurz vor dem Ruhestand. Zuletzt hatte ich 25 Jahre als selbständiger Immobilienkaufmann gearbeitet (nachdem ich Verlagskaufmann gelernt hatte) in einem kleinen Städtchen in der Nähe von München, habe zwei erwachsene Söhne, John Fitzgerald und Benjamin sowie ein Stieftöchterchen, Isabel aus meiner zweiten Ehe.
Im Sommer 1977 war ich mit meinem Onkel erstmals auf „großer Reise“ – einem Geschäftstrip zum Big Apple in New York. Mein Onkel, damals in der Werbebranche tätig, hatte hier einiges zu erledigen; ich hatte dadurch die schöne und kurzweilige Gelegenheit, New York auf eigene Faust zu erkunden. Ein Zufall ergab, dass ich mich plötzlich inmitten eines gigantischen Flohmarktes in der „Canal Street“ wiederfand. Ein Flohmarkt so groß und vielfältig an Angeboten, wie ich es bisher kein zweites Mal erlebt habe.
Auf diesem Flohmarkt entdeckte ich einen Button, der mich zunächst nur wegen seiner Übergröße und der Machart interessierte. Ein Button, den es in dieser Art bei uns in Deutschland nicht gab. Zum Anstecken und Aufstellen gleichermaßen, der zur Amtseinführung des damaligen 35. Präsidenten John F. Kennedy hergestellt und verkauft wurde.
Mein erstes Stück
Er war also „Mein erstes Stück“, erstanden für einen Dollar, der meine Leidenschaft für das Sammeln generell – und das Interesse an diesem charismatischen Präsidenten im Allgemeinen – weckte und mich dazu bewog, mich über viele Jahrzehnte mit diesem Thema zu beschäftigen.
Mein erstes "John F. Kennedy-Büro" 1978
Es folgten weitere Stücke über John F. Kennedy, die mir unter anderem auch mein Vater von seinen Geschäftsreisen mitbrachte und so wuchs die Sammlung und das Interesse. Damals – an Internet und Email war noch nicht zu denken – war Sammeln weitaus schwieriger, zeitraubender, aber natürlich auch ein ganzes Stück spannender. Kontaktaufnahmen in die USA mussten noch per Brief (!) erfolgen. Und die Antwort, so man denn eine erhielt, dauerte oft Wochen. Der Vorteil ist und war aber, dass sich mit Sammelstücken und Devotionalien aus dieser Zeit auch stets immer eine kleine Geschichte und eine dauerhafte Erinnerung um das gute Stück rankten. In dieser Zeit habe ich viele Sammler aus den USA kennengelernt, die meine Sammlung immer wieder mit schönen Exponaten bereicherten. Zu dieser Zeit hatte ich auch ausreichend Gelegenheit, das Münchner Zollamt und behördliche Betrachtungs- und Vorgehensweisen kennenzulernen….
In den ersten Jahren (1981) folgte dann natürlich auch eine Reise in die USA – nach Boston in das John F. Kennedy-Museum und ein Kurztrip nach Hyannis Port, dem damaligen und heutigen Familiensitz der Kennedy-Familie.
Flohmärkte, Reisen, Anzeigen in Sammlerzeitschriften haben damals den Grundstock meiner Sammlung gebildet, die heute einige tausende Exponate, darunter sicher auch sehr einzigartige, umfasst.
Dabei ging es mir bei meiner Sammlung (mein ältester Sohn heißt übrigens auch „John Fitzgerald“, und durch unseren Nachname ist er ein echter JFK) nie ausschließlich darum, mich sklavisch und vorbehaltlos mit der Geschichte von John F. Kennedy und der Kennedys zu beschäftigen und dabei zentnerweise Bücher zu verschlingen.
Vielmehr hat mich zunächst das schier unfassbare Reservoir an Sammelbarem, wie Büchern, Zeitschriften, Gedenktellern, Bildern und Ölgemälden, Teppichen, Münzen, Medaillen, Büsten und vieles, vieles mehr begeistert. Einzigartiges und wertvolles, wie eine Original Einladung zur Vereidigung des Präsidenten oder ein Ölgemälde (ein Geschenk meines Vaters) aus der US-Botschaft in Köln, aber auch Souvenirs und Kitsch, wie Salzstreuer, Gläser oder ähnliches. Alles eben.
Vielmehr hat mich zunächst das schier unfassbare Reservoir an Sammelbarem, wie Büchern, Zeitschriften, Gedenktellern, Bildern und Ölgemälden, Teppichen, Münzen, Medaillen, Büsten und vieles, vieles mehr begeistert. Einzigartiges und wertvolles, wie eine Original Einladung zur Vereidigung des Präsidenten oder ein Ölgemälde (ein Geschenk meines Vaters) aus der US-Botschaft in Köln, aber auch Souvenirs und Kitsch, wie Salzstreuer, Gläser oder ähnliches. Alles eben.
Ölgemälde aus der US-Botschaft in Köln
Zu keinem Präsidenten und vermutlich auch keiner anderen Persönlichkeit auf dieser Welt wurden jemals so viele und vielseitige Erinnerungen und Gedenkstücke produziert und hergestellt. Dies alles zeigt auch heute noch – 60 Jahre nach seiner Ermordung in Dallas – welche Faszination von und für diesen Menschen und Politiker John F. Kennedy ausging, der es wie kein anderer verstand, durch seine Intelligenz, sein Charisma, seine rhetorischen Fähigkeiten, seinen Weitblick, seinen Sinn für Gerechtigkeit und Frieden auf dieser Welt eine ganze Generation zu begeistern und zu prägen.
Diese Faszination treibt mich auch heute noch nach 45 Jahren an. Und das wird sich auch nicht dadurch ändern, dass vereinzelt Journalisten versuchen, an diesem Denkmal zu kratzen oder es zu beschmutzen. John F. Kennedy und sein Wirken war für seine Zeit einzigartig. Wie einzigartig, das möchte ich mit meiner Sammlung und dem breiten Spektrum zeigen.